Viele spüren sie, kaum dass sie ihr Elternhaus betreten: diese völlige Ratlosigkeit. Wo soll ich bloß anfangen? Und wie soll ich das bloß alles schaffen? Den meisten Menschen geht es zunächst so, wenn sie vor der Aufgabe stehen, ihr Elternhaus aufzulösen. Hier findest Du drei Tipps für einen klugen Einstieg, damit Du anschließend dann so richtig loslegen kannst.
1. Denke vom Ende her, auch wenn es schwerfällt
Wie soll es am Ende für Dich sein (egal, wer noch ein Wörtchen mitzureden hat)?
Soll das Haus verkauft werden, willst Du es selbst nutzen, oder … ? Wieviel Zeit willst Du investieren oder steht Dir zur Verfügung? Willst Du möglichst viel verkaufen und Einnahmen haben? Oder willst Du möglichst schnell fertigwerden, egal, wieviel dabei auf dem Sperrmüll landet? Alles ist okay, wenn es sich für Dich ‘richtig’ anfühlt (und das meint nicht unbedingt ‘gut’ !).
Schreibe Dir Deine Ziele auf und schaue immer wieder mal auf diesen Zettel, während Du in Deinem Elternhaus arbeitest. Gerade wenn Du über den Verbleib einzelner Dinge entscheiden musst, wird Dir dieser Zettel helfen, mit Blick auf Dein Ziel leichter entscheiden zu können.
2. bevor Du anfängst: Organisiere Dir Hilfe für konkrete Einzelaufgaben
Viele glauben, beim Auflösen des Elternhauses könne ihnen einfach niemand helfen. Aber Hilfe durch geeignete Freunde ist einer der entscheidenden Faktoren, um von Anfang an schnell voranzukommen.
Denke darüber nach, wer von Deinen Freunden und Bekannten besondere Fähigkeiten hat, die nützlich für Dich sein können. Überlege, wo er/sie Dir im Elternhaus spürbar unter die Arme greifen können. Ein*e Schreiner*in baut einen Schrank vielleicht besonders schnell auseinander, eine Sekretärin oder ein Industriekaufmann hat vielleicht ein sehr gutes Händchen dabei, die Dokumente zu finden, die Dir noch fehlen. Undsoweiter.
Scheue Dich nicht, diese Menschen gezielt um Unterstützung zu bitten. Freunde sagen meistens ja, wenn es darum geht, bei einer konkreten Aufgabe zu einem bestimmten Zeitpunkt zu helfen.
3. Starte mit etwas, das Dir nicht so wichtig ist
Erledige in Deinem Elternhaus als allererstes irgendetwas, das Dir nichts oder nicht soviel bedeutet und das Du (ggf. mit Hilfe von Anderen) einfach angehen und bewältigen kannst. Gehe dazu durch wirklich alle Räume und schau Dich um. Rühre nichts an, sondern überlege nur: Was bedeutet mir nichts oder kaum etwas, so dass das als erstes aus dem Haus kann?
Lege Dir dann einen Tunnelblick zu und erledige nur genau dieses eine Thema. Alles andere lass einfach liegen. Dir fallen Fotoalben, alte Briefe oder andere persönliche Dokumente Deiner Eltern in die Hände? Lege sie mit dem Gedanken „Darum kümmere ich mich später!“ entschlossen zur Seite. Bleibe solange bei der gewählten Aufgabe, bis davon nichts mehr im Haus ist.
Starte dann diesen Schritt erneut und nimm das nächste nicht so wichtige Thema in Angriff. Auf diese Art und Weise wirst Du schnell bemerken, dass Du vorankommst und das Haus an einigen Stellen spürbar leerer wird.
Und um die wichtigen Dinge kümmerst Du Dich danach.
0 Kommentare