Aussortieren, Erinnern und Abschiednehmen – das bedeutet oft Schmerz, Wehmut und Trauer. Aber vielleicht gehören Sie zu denen, die ganz tief drinnen auch froh darüber sind, Haus oder Wohnung nun endlich loszuwerden und sich ein für alle Mal von dem alten Kram zu befreien, der Ihnen so gut wie nichts bedeutet?

Diese Fragen berühren ein Tabu: Darf sich das Auflösen Ihres Elternhauses auch leicht anfühlen? Ist es okay, auch Freude darüber zu spüren, nun endlich mit all dem abschließen zu können?

Freude ist kein Fremdkörper im Abschied

Martina Kaiser beschreibt in ihrem Buch „Der Jahreskreis“* den Monat Mai als Zeit der Leichtigkeit, Lebendigkeit und Freude sowie der sanften Hingabe an das Leben. Dieser Monat macht deutlich, dass sich Freude und Wehmut nicht ausschließen. Die Natur blüht, aber dabei ist alles auch der Vergänglichkeit ausgesetzt.

Diese beiden Seiten finden sich auch beim Auflösen des Elternhauses. Vielleicht spüren Sie beim Öffnen der alten Schränke ein Ziehen im Herzen, aber gleichzeitig auch ein Lächeln. Etwa beim Anblick der absurd schweren Kaffeekanne der Mutter, die sie zwar nie benutzte aber stets wie ihren Augapfel gehütet hat. Oder angesichts Papas alter Dia-Sammlung mit 80 Bildern vom gleichen Berg. Jetzt spüren Sie noch einmal, was den Eltern beides bedeutet hat, erinnern sich lächelnd an die vielen Diskussionen über diese Dinge  – und entschließen sich trotzdem ohne Zögern, beides loszulassen.

Leichtigkeit beginnt innen

Wenn es sich für Sie immer wieder leicht anfühlt, sich von den Dingen der Eltern zu verabschieden, stehen Sie dazu. Es darf mühelos sein, Dinge zu entsorgen, und Sie dürfen erleichtert zu sein, wenn Sie etwas ins Sozialkaufhaus oder in die Schrottpresse gegeben haben. Die Erfahrung, dass es sich nicht immer nur schwer und belastend anfühlt, lässt Sie mutiger werden und erleichtert Ihnen die noch vor Ihnen liegenden Arbeit.

4 Tipps für mehr Freude und Leichtigkeit beim Elternhaus-Auflösen

  1. Würdigen Sie das Schöne, gerade wenn Sie es loslassen müssen.
    Trauen Sie sich durch alle Gefühle hindurch, die angenehmen wie die schwierigen. Würdigen Sie bewusst die Fundstücke und Einrichtung der Eltern – ohne ein schlechtes Gewissen darüber, dass Sie so gut wie nichts davon mitnehmen werden.
  2. Wie schon im April: Sie müssen das nicht allein stemmen. Freund:innen und Geschwister können nicht nur in der Trauer, sondern auch beim erleichterten Loslassen wohltuende Begleiter:innen sein.
  3. Nutzen Sie die Kraft der Musik. Lieder aus Ihrer Kindheit, die Lieblingsmusik der Eltern oder auch einfach die Klänge, die Sie als Erwachsene ganz besonders schätzen: Musik kann intensive Gefühle hervorrufen. Aber sie kann Sie auch entlasten und Ihre Entschlossenheit stärken, weiter voranzukommen. Finden Sie heraus, welche Klänge Ihnen beim Sortieren und Ausräumen gut tun und machen Sie sie zu Ihrem ständigen Begleiter bei Ihrer Arbeit im Elternhaus.
  4. Stehen Sie zu allen Ihren Gefühlen. Es ist Ihr Elternhaus und Ihre Geschichte mit diesem Ort. Wenn Sie einfach nur erleichtert sind, endlich alles loszuwerden, dann ist das in Ordnung – egal, was die anderen denken und welche Kritik sie daran äußern.

* Quelle
Martina Kaiser (10. Aufl. 2019): Der Jahreskreis. Den Rhythmus der Natur als unsere Kraftquelle nutzen. Aurum Verlag / Kamphausen Media, Bielefeld, Seite 79ff.
(2023 erschien eine komplett überarbeitete und erweiterte Auflage.)

Foto: mein-gartenexperte.de

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Ich bin Christina Erdmann und helfe Menschen dabei, ihr Elternhaus aufzulösen - auf für sie stimmige Art und Weise und ohne dabei herzlos oder überhastet zu handeln. Wie ich dazu gekommen bin und was mich dabei antreibt?
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