Im Juli nimmt der Hochsommer Fahrt auf. Das Leben blüht und die Tage sind lang. Es ist die Zeit, in der wir uns gern mit anderen treffen und Gemeinsamkeit genießen, sei es bei langen Gesprächen im Lieblingsrestaurant, einem geselligen Grillabend oder einfach auf dem Balkon. Wie Martina Kaiser in ihrem Buch Der Jahreskreis“* schreibt, steht der Juli für Klarheit und Entscheidungskraft, aber vor allem für Verbindung – zu uns selbst und zu anderen.

Ausgerechnet an diesen heißen Tagen das Elternhaus auflösen zu müssen, wird da zu einer ganz besonderen Herausforderung. In diesem Zusammenhang erinnert der Juli an etwas ungemein Wichtiges, das auch in allen anderen Monaten gilt: Sie müssen das nicht allein schaffen.

Gemeinsam handeln und alte Rollen loslassen

Vielleicht kennen Sie das: Sie betreten Ihr Elternhaus – und sind plötzlich wieder Kind. Ihre Entschlossenheit, heute viel zu schaffen, zerschmilzt wie Eis in der Sommersonne. Allein stehen Sie in Ihrem Elternhaus vor einem Berg von Arbeit. Zweifel tauchen auf, und alte Sätze klingen nach: „Darf ich das wirklich? Was würden Mama und Papa jetzt wohl denken?“

Mit diesen drei Tipps kommen Sie leichter aus solchen Momenten heraus und in Ihrem Elternhaus besser voran:

  • Suchen Sie sich Begleitung. Bitten Sie um Unterstützung bei Aufgaben, die Ihnen schwierige Entscheidungen abverlangen. Durch andere bestärkt, fallen gerade solche Entscheidungen oft leichter. So erzielen Sie Teilerfolge in Ihrem Elternhaus, für die Sie sich anschließend gemeinsam belohnen können – und sei es ‚nur‘ durch eine herzliche Umarmung.
  • Schreiben Sie sich selbst eine Erlaubnis: „Ich darf Hilfe annehmen und entschlossen entscheiden, was ich behalte und was nicht. Ich darf loslassen – und lasse mir dabei helfen.“ Lesen Sie sich diese Zeilen jedes Mal laut selbst vor, wenn Sie eine Aufgabe im Elternhaus angehen. Sie werden über die Wirkung überrascht sein.
  • Achten Sie im Juli ganz besonders auf Ihre Kräfte: Je nachdem, wie lange Sie schon räumen, sortieren und entsorgen, haben Sie bereits eine Menge Energie verbraucht. Voll gepackte Kisten oder schwere Möbel sollten Sie daher bei knapp 40 Grad Celsius im Schatten wirklich nur dann schleppen, wenn es zeitlich gar nicht anders geht (oder aber von vornherein für diese Arbeit einen Profi engagieren). Erledigen Sie besser kleine, leichtere Aufgaben und verschieben Sie körperlich anstrengende Aufgaben, wo immer möglich, auf nicht so heiße Tage oder gleich in den Herbst. Auch das kann eine mutige Entscheidung sein, die Ihnen zusammen mit anderen aber vielleicht leichter fällt.

Verbindung statt Verzweiflung

Sprechen Sie mit anderen über das, was Sie beim Auflösen Ihres Elternhauses bewegt. Sagen Sie offen, wo Sie nicht weiterwissen. Gemeinsam wird es leichter, ganz besonders dann, wenn Andere in der Sonne liegen, während Sie in Ihrem Elternhaus schuften müssen. Es fühlt sich in solchen Situationen einfach gut an, ein Gegenüber zu haben und Mitgefühl sowie praktische Hilfe zu spüren. Und vielleicht entsteht zusammen sogar auch der eine oder andere schöne Moment in Ihrem Elternhaus, der Sie die Anstrengung und die Hitze für einen Moment vergessen lässt.

Mehr zu den unterschiedlichen „Helfer-Typen“ sowie Hinweise, wie Sie geeignete Helfer:innen für unterschiedliche Aufgaben finden, lesen Sie in meinem Ratgeber „Adieu Elternhaus. Elternhaus auflösen: Sortieren, wertschätzen, loslassen.“ Hamburg: Rowohlt-Verlag, 2023.

Quellen
Martina Kaiser (10. Aufl. 2019): Der Jahreskreis. Den Rhythmus der Natur als unsere Kraftquelle nutzen. Aurum Verlag / Kamphausen Media, Bielefeld, Seite 114ff.
(2023 erschien eine komplett überarbeitete und erweiterte Auflage.)

Foto: de.fotolia.com_th-1721889687

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Ich bin Christina Erdmann und helfe Menschen dabei, ihr Elternhaus aufzulösen - auf für sie stimmige Art und Weise und ohne dabei herzlos oder überhastet zu handeln. Wie ich dazu gekommen bin und was mich dabei antreibt?
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